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DRK Ortsverein Sittensen

 

Weihnachtsfeier am 1.12.2015 mit stimmungsvollem Auftritt des
Knabenchors St. Petersburg

VON HEIDRUN MEYER 

SITTENSEN (1.12.2015). ,,Wann haben Sie sich das letzte Mal richtig gefreut und von innen heraus gestrahlt?" Die Weihnachtsfeier-Gäste der DRK-Ortsgruppe Sittensen schwiegen. Diakon in Ruhe, Helmuth Haase, erklärte: ,,Wir haben bald Weihnachten, das Fest der Freude. Aber mit zunehmendem Alter kommt uns die Freude abhanden." Manch' zustimmendes Nicken war am Dienstag an den vollbesetzten Tischen im festlich geschmückten Heimathaus zu sehen.

,,Kinder können sich noch wirklich freuen, auch auf Weihnachten und die Geschenke natürlich", führte Haase weiter aus. Bezug nehmend auf einen Liedtext von Matthias Claudius legte er der aufmerksam lauschenden Gästeschar nahe, sich an sich selbst und am eigenen Leib zu erfreuen. ,,Genießen Sie die kleinen Momente und erfreuen sich daran, trotz aller Tiefen, die uns auch begleiten. Gott kommt uns in dieser Zeit ganz nahe. Darum geht es an Weihnachten", gab er zu verstehen.


Nach diesen besinnlichen Worten setzte der Auftritt des Knabenchors St. Petersburg, der derzeit mit 4O jungen Sängern im hiesigen Raum auf Korzertreise ist, mit seinen engelsgleichen und glasklaren Stimmen die stimmungsvolle Atmosphäre fort. ,,Wir freuen uns sehr, dass Helmuth Haase und der Chor zu uns gekommen sind. Das ist ein echtes Bonbon in unserem Programm", ließ denn auch die kommissarische Vorsitzende, Helga Gladrow, freudestrahlend wissen.


Da die Jungen teilweise aus sehr armen Verhältnissen stammen und die Chorschule in Leningrad ihnen eine Chance für Ausbildung und Lebensperspektive bietet, kommt der Inhalt der Spendenbox, die an den.Tischen herumging, denn auch in voller Höhe dem Knabenchor zugute.

 

Schwierige Lebensumstände

 

Nach dem gemütlichen Kaffeetrinken ergriff Samtgemeindebürgermeister Stefan Tiemann das Wort. In Anbetracht der zum Teil schwierigen Lebensumstände der Chormitglieder knüpfte er an die Flüchtlingssituation in der Börde Sittensen an. Bis Weihnachten müssten 150 Asylsuchende untergebracht werden.

 

Flüchtlingssituation im Fokus

 

Die Aufnahmequote werde sich noch verdoppeln, im nächsten Jahr müssten zusätzlich über 100 Personen aufgenommen werden. ,,Und die bleiben auch hier" gab er zu verstehen. Ohne die Unterstützung der ehrenamtlichen Helfer, auch das DRK gehöre dazu, sei die Koordination nicht zu schaffen", betonte Tiemann.
Hinsichtlich der Unterbringungsmöglichkeiten stellte er klar, dass leer stehender Wohnraum nicht beschlagnahmt werde.
,,Erst wenn wir als Kommune unsere eigenen Liegenschaften wie Turnhallen und Dortgemeinschaftshäuser voll hätten, wäre das ein Thema. Bevor das passiert, muss es noch viel heftiger kommen. Das wäre wirklich die allerletzte Maßnahme."
Der Kauf der zwei Gebäude am Markt durch die Gemeinde rechne sich insofern, als dass duch Mieteinnahmen eine Refinanzierung stattfinde. ,,Das Geld für die Miete bekommt die Samtgemeinde erstattet", erklärte Tiemann und wies abschließend noch darauf hin, dass derzeit durch die baustellenbedingte Teilsperrung der Straße Eckerworth im Bördeort den Autofahrern viel Geduld abverlangt werde. ,,Das wird auch zwei Wochen lang so bleiben.Funktioniert aber leider nicht anders", bedeutete er.


So besinnlich wie angefangen klang die DRK-Weihnachtsfeier aus: mit glockenhellem Gesang des Knabenchors und einen zum Nachdenken anregenden Impuls von Helmuth Haase.

 

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