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DRK Ortsverein Sittensen

 
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Vorerst bleibt alles beim Alten

Vorstand des DRK-Ortsvereins weiterhin kommissarisch im Amt - Nachfolger scheinen in Sicht

VON JAKOB BRANDT

SITIENSEN. Beim DRK-Ortsverein Sittensen bleibt vorerst alles beim Al­ten. Das Führungstrio hat sich ges­tern Nachmittag bei der Hauptversammlung wiederwählen lassen. Die Vereinsvorsitzende Helga Gladrow, ihre Stellvertreterin Karin Gerken und Schatzmeister Hermann Bach­mann werden die Geschäfte so lange kommissarisch fortführen, bis sich Nachfolger für sie gefunden haben.
Die drei hoffen, dass der Wechsel zum Herbst stattfinden kann.

Die 35 anwesenden Rotkreuzler erlebten gestern im Sittenser Hei­mathaus eine ausgesprochen ku­riose Versammlung. Zunächst ließ Hermann Bachmann wissen, dass er aus Alters- und Gesund­heitsgründen nicht mehr für das Amt des Schatzmeisters kandidie­ren werde. Doch schon während seiner Erklärung machte der 74-Jährige einen Rückzieher, in dem er betonte, unter Umständen doch noch "für eine gewisse Zeit" kommissarisch als Schatzmeister weiter zu machen.

Helga Gladrow tat es ihm gleich. Nach einem anfänglichen Nein ließ auch sie sich zum Wei­termachen überreden. Zuvor hatte sie mit deutlichen Worten Angebote für junge Menschen angemahnt und für eine personelle Erneuerung der Vereinsspitze geworben. "Wir brauchen zwingend junge Men­schen im Vorstand", erklärte die 74-Jährige.

Angeblich gibt es zwei jüngere Männer, die Interesse haben das Kommando zu übernehmen. "Wir haben Gespräche geführt, sind aber noch nicht zu einem Ergeb­nis gekommen", so Rolf Eckhoff, Geschäftsführer des DRK-Kreis­verbandes Bremervörde. Er weiß wie schwierig die Situation in Sit­tensen ist. Schon vor vier Jahren suchte man intensiv nach einer neuen Vereinsführung. Damals sprang Helga Gladrow ein und übernahm den Vorsitz kommissa­risch. "Nur solange, bis wir einen neuen Vorstand gefunden haben", betonte sie damals.

Aus einem Jahr wurden vier. Und immer noch steht das DRK vor demselben Problem, nur dass die "Retter" des Ortsvereins älter geworden sind und mit gesund­heitlichen Problemen zu kämpfen haben. Ähnlich dramatisch sieht es mit der Mitgliederentwicklung aus. Als Helga Gladrow vor vier Jahren ans Ruder ging, zählte der Verein noch knapp 400 Männer und Frauen in seinen Reihen. Heute sind es nur noch 304. Es hört sich hart an, aber dem Verein sterben die Mitglieder weg. Nur 28 sind jünger als 60 Jahre, knapp ein Drittel ist über 80. Ungesunder kann eine Mitglieds­struktur nicht sein.

Doch aufgeben will das ORK den Ortsverein nicht. "Wir würden die Arbeit gern erhalten, doch dafür brauchen wir Menschen vor Ort, die sich einbringen", so der Kreisgeschäftsführer. "Wir müs­sen versuchen neue Mitglieder zu gewinnen." Eckhoff zeigt sich zuversichtlich, dass der Ortsverein die Herausforderung mit  Hilfe der Geschäftsschäftsführung meistern kann . Wichtig sei auch, den bisherigen Aufgabenbereich um neue Ange­bote zu ergänzen. Derzeit organisieren die Börde-Rotkreuzler Blutspendetermine in Sittensen, Wohnste und Klein Meckelsen und bieten für Senioren Fahrten und Kaffeenachmittage im Sittenser Heimathaus an. "Aber das reicht nicht", betont Helga Gladrow. "Junge Menschen müssen her, die etwas Neues machen." Wenn nicht, drohe das Aus für den Ortsverein. Das bestehende Programm sollte ihren Worten zufolge mit "vereinten Kräften"  aufrecht erhalten werden. 

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