VON HEIDRUN MEYER
SITTENSEN. Stürzen kann man in jedem Alter. Für ältere Menschen kommt es aber oft zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen. Deshalb ist es sinnvoll, Stürzen nach Möglichkeit vorzubeugen. Wie das geht, darüber informierte Jeanette Buckow
beim Seniorennachmittag des DRK im Sittenser Heimathaus.
"Bewegung ist das A und O und die beste Vorbeugung gegen Stürze überhaupt", gab sie gleich zu Beginn zu verstehen. Und dieser Punkt zog sich wie ein roter Faden durch ihren Vortrag. Was lag da näher, als zwischendurch die Gäste immer wieder zu Übungen zu animieren. "Wer standfest im Leben steht, bleibt im Leben. Ziehen Sie sich nicht zurück, bleiben Sie aktiv. Jede Bewegung, die wir nicht mehr ausüben, erlischt", wandte sie sich mahnend an die aufmerksam lauschenden Senioren. Wer
nicht mehr so mobil sei, könne Gymnastik im Sitzen machen oder sich an einem Stuhl festhalten. Hauptsache, es werde etwas getan. Ein paar sanfte Bewegungen über den Tag verteilt reichen nach Ansicht von Buckow aus, damit ältere Menschen weiterhin der Kraft ihrer Füße vertrauen können. Ihr Tipp: "Recken, strecken, drehen". Die DRK-Senioren erfuhren, dass Muskulatur ein Leben lang, also altersunabhängig, aufbaubar ist. Selbst im Sitzen könne jederzeit und überall Fußgymnastik betrieben werden, um die Venenpumpe zu trainieren. Ziel aller Übungen sei es, die Muskulatur zu kräftigen und die Balance zu trainieren, denn so könne die Sturzgefahr minimiert werden. "Mit den Fußkanten wippen, die Füße kreisen lassen, mit den Armen eine Acht schreiben oder die Finger im Wechsel strecken und pressen", riet Jeanette Buckow.
Auch auf das richtige Gehen komme es an. Will heißen: Die Füße stets von der Ferse her abrollen und die Zehen beim Gehen spreizen. Senioren sollten keine glatten Schuhe tragen, sondern auf Profilsohlen achten und zu Hause barfuß oder in Stoppersocken laufen, um die Füße zu aktivieren. Zur Vermeidung von Stürzen im häuslichen Bereich sollten Teppiche mit rutschfester Unterlage versehen sowie Halterungen und Licht an mögliche Stolperstellen angebracht werden. Die Referentin legte den Gästen nahe, sich Turngruppen für Altere anzuschließen und regelmäßig schwimmen zu gehen. "Das ist durchaus zu organisieren. Tun Sie sich zusammen oder bitten andere um Hilfe für den Weg dorthin", erklärte sie.
Wer das nicht schaffe, könne sich das ,,kleinste Fitnessstudio der Welt" mit Balancekissen, Therapieband, Stuhl, Igelball und mit Linsen gefüllten Trinkflaschen zu Hause einrichten. ,,Mit ganz einfachen Mitteln kann man daheim was für die Beweglichkeit des Körpers tun", machte Buckow deutlich. "Denn wer seine Kraft erhält, vermindert das Sturzrisiko."